Bundesliga

Satte Strafe für Köln - und ein besorgniserregender Trend

Mehr als Verdopplung der Geldstrafen seit 2018/19

Satte Strafe für Köln - und ein besorgniserregender Trend

Das bunte Bild täuschte: Kölner Fans benahmen sich gegen Hoffenheim daneben.

Das bunte Bild täuschte: Kölner Fans benahmen sich gegen Hoffenheim daneben. IMAGO/Jan Huebner

Der 1. FC Köln steht vor dem Abstieg in die 2. Liga - und erhielt nun auch noch eine unerwartete Rechnung ins Haus geflattert. Weil während des 1:1 bei der TSG Hoffenheim am 11. Februar Kölner Fans pyrotechnische Gegenstände abgebrannt und durch das Werfen von Tennisbällen sowie anderen Gegenständen für eine Spielunterbrechung gesorgt hatten, wurde der Effzeh vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger zu einer Geldstrafe von 57.000 Euro verdonnert. Die Kölner haben dem Urteil bereits zugestimmt, es ist rechtskräftig.

Immer mehr Geldstrafen durch den DFB

Der 1. FC Köln ist längst nicht der einzige deutsche Fußballklub, der wegen Fehlverhaltens seiner Fans bestraft wird. Von Woche zu Woche hagelt es Strafen - ein besorgniserregender Trend, der auch die Verantwortlichen auf den Plan ruft.

Beim DFB sucht man auch weiter nach dem richtigen Umgang mit Pyrotechnik. "Wir haben eine Arbeitsgruppe Stadionsicherheit eingerichtet, weil das Abbrennen von Pyrotechnik nach der Corona-Pandemie noch einmal zugenommen und die Strafzahlungen deutlich nach oben gegangen sind", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf der Mitteldeutschen Zeitung und verriet auch, dass über das kontrollierte Abbrennen in bestimmten Bereichen "in der Arbeitsgruppe sicher diskutiert" werde.

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Der 62-Jährige verwies aber explizit darauf, dass Pyrotechnik grundsätzlich "gefährlich und deshalb verboten" sei und es daher sanktioniert werden müsse. "Denn mit der steigenden Zahl pyrotechnischer Vorfälle geht nun mal auch eine höhere Gefahr für Verletzungen und Verbrennungen einher." Es sei "unsere Verantwortung, ein sicheres Stadionerlebnis für alle zu gewährleisten. "Ziel ist es, dass wir bis Ende des Jahres zu Ergebnissen kommen", sagte der DFB-Präsident.

Ein Mittel, um dagegen vorzugehen, sind Geldstrafen - und davon wird mehr und mehr Gebrauch gemacht. So habe das DFB-Sportgericht in der Spielzeit 2022/23 wegen gewalttätiger Vorkommnisse im Stadion und Vorfällen aus dem Zuschauerbereich, was auch beleidigende und diskriminierende Banner oder auch Flitzer subsummiert, Geldstrafen in Höhe von rund 7,3 Millionen Euro verhängt. 2018/19 waren es noch rund 3,2 Millionen Euro gewesen.

drm

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