Handball

Handball: DHB-Vizepräsidentin Monika Wöhler legt Amt nieder

Nachfolge der 77-Jährigen wird wohl im August entschieden

Nächste Veränderung beim DHB: Vizepräsidentin Wöhler legt Amt nieder

Nicht mehr länger Teil des DHB-Präsidiums: Monika Wöhler.

Nicht mehr länger Teil des DHB-Präsidiums: Monika Wöhler. imago images

Am vergangenen Wochenende erst hatte der DHB die Trennung von Sportvorstand Axel Kromer zum Jahresende bekanntgegeben. Schon am Dienstag folgte die Ankündigung des nächsten Personalwechsels auf der Führungsebene: Monika Wöhler hat ihr Amt als Vizepräsidentin des Deutschen Handballbundes aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt.

Über einen Vorschlag der Landesverbände zur Nachfolge der 77-Jährigen wird das DHB-Präsidium voraussichtlich bei der turnusmäßigen Sitzung Ende August in Düsseldorf entscheiden. "Die Zusammenarbeit mit Monika Wöhler habe ich sehr geschätzt", wird DHB-Präsident Andreas Michelmann in einer Pressemitteilung zitiert: "Die von ihr gegebenen Impulse wirken überall - bei uns, aber auch im gesamten Frauensport. Ich möchte ihr daher ein großes Dankeschön mit auf den Weg geben."

Treibende Kraft beim Vorzeigeprojekt

2017 war Wöhler als eine von fünf gewählten Vertreterinnen der Landesverbände ins DHB-Präsidium eingezogen. Im Jahr darauf übernahm sie den Vorsitz der Frauenkommission, die seit 2021 Gleichstellungskommission heißt und von Dr. Verena Svensson geleitet wird. Das Thema Gleichstellung hat sie im Handball wesentlich vorangebracht und mit starker Stimme vertreten.

Ich werde die Kommission nicht leiten. Ich begleite sie.

Monika Wöhler

"Die Frauen haben in der Vergangenheit tolle Ideen entwickelt und umgesetzt, die es jetzt fortzuschreiben gilt", erklärt Wöhler: "Ich werde die Kommission nicht leiten. Ich begleite sie."

Wöhler brachte indes auch die Fusion der Landesverbände Bremen und Niedersachen zum HV Niedersachsen-Bremen - das Pilot- und Vorzeigeprojekt in der Strukturreform des deutschen Handballs - mit auf den Weg. Wöhler war insgesamt 16 Jahre lang Präsidenten des Stadtstaat-Verbandes, ehe sie dieses Amt 2021 an Ralf Fricke übergab.

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